Uns ist wiederholt zu Ohren gekommen, dass offenbar Neurolog*innen MS-erkrankten Frauen mit Kinderwunsch zu einer Therapie mit Ocrevus® raten, weil man darunter angeblich problemlos schwanger werden könne, und zwar schon bis zu vier Wochen nach der letzten Infusion. Eine solche Empfehlung ist zum einen medizinisch nicht nachzuvollziehen und entspricht zum anderen weder der Zulassung noch den Therapieempfehlungen des Krankheitsbezogenen Kompetenznetzes Multiple Sklerose (KKNMS) oder der kommenden neuen MS-Leitlinie. Was steckt also dahinter?
Schlagwort: Roche
Medikamente für eine chronisch progrediente MS
Gier frisst Hirn oder: PML-Fälle durch MS-Medikamente
ZIMS-Leser werden sich an den ersten „Gier-frisst-Hirn“-Artikel erinnern, mit dem wir anhand der PML-Fälle sowohl unter Tysabri und auch Tecfidera auf die schweren Therapierisiken hinwiesen, die sich aus dem blauäugigen Umgang der Neurologenschaft mit Immunsuppressiva für ihre MS-Patienten ergeben. Es scheint so, als würde daraus eine Fortsetzungsserie werden, da jetzt auch unter dem neuen Medikament Ocrevus ein erster PML-Fall aufgetreten ist. [1]